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6. Juli 2022

Ausbildungsunterstützung für ukrainischen Rettungssanitäter

Der Umgang mit Patienten: eine der zentralen Aufgaben, die Ivan Sytnyk in seinem Praktikum trainieren konnte.
Der Umgang mit Patienten: eine der zentralen Aufgaben, die Ivan Sytnyk in seinem Praktikum trainieren konnte.
Auch die Regio 144 AG engagiert sich in der Ukraine-Hilfe: indem sie einem jungen angehenden Rettungssanitäter ein Praktikum ermöglicht, das er für seine Ausbildung benötigt.

Mehrere zehntausend Menschen aus der Ukraine haben schon in der Schweiz Zuflucht gefunden. Unter ihnen auch Ivan Sytnyk, seine Mutter und seine Schwester. Der 19-Jährige absolviert an einer medizinischen Akademie in seinem Heimatland die Ausbildung zum Ambulance Man, wie die Rettungssanitäter dort heissen.

Gezielte Hilfe

Die Sytnyks wohnten in den ersten Wochen bei einer Gastgeberin, welche in unmittelbarer Nachbarschaft der Regio 144 AG arbeitet. Und die Gastgeberin machte, was am naheliegendsten war: Sie fragte beim Rettungsdienst an, ob der künftige Sanitäter einen vertieften Einblick in die Arbeit der «Regio» erhalten könne. Es stellte sich dann heraus, dass Ivan für seine bislang nur aus umfassender Theorie bestehende Ausbildung noch ein Praktikum benötigt. Das bot ihm nun der Rütner Rettungsdienst an. Ein Angebot, das genau der Auffassung der «Regio» von Ukrainehilfe entspricht: eine gezielte, konkrete Unterstützung.

Rettungsdienstlichen Alltag erlebt

So absolvierte der 19-Jährige im Juni und Juli mehrere Schichten als drittes Teammitglied auf dem Rettungswagen und arbeitete damit sein von der Akademie vorgegebenes 108-Stunden-Praktikum ab. Unter Anleitung erfahrener Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter trainierte er den praktischen Einsatz der medizinischen und technischen Ausrüstung, das Vorgehen nach standardisierten Abläufen und den Umgang mit den Patientinnen und Patienten.

Interessante Einblicke für beide Seiten

Die «Regio» lernte mit Ivan einen sehr interessierten und motivierten angehenden Sanitäter kennen – und das akademisierte ukrainische Rettungswesen, das sich stark vom Schweizer System unterscheidet. Der Blick auf diese Art von Akademisierung hat nicht nur bei den Studierenden der «Regio», sondern bei allen Mitarbeitenden eine grosse Zufriedenheit über den praxisnahen Aufbau des Schweizer Bildungskonzeptes hinterlassen. Bei der «Regio» freut man sich, dass man mit dem Praktikum einem Berufskollegen helfen konnte, seine Ausbildung trotz der unvorhersehbaren Unterbrechung durch den Krieg weiterzuführen und im besten Fall bald abzuschliessen.

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