Regio 144 Logo
26. Juni 2018

Mit “Regio”-Knowhow optimiertes Holzerunfall-Konzept bestand Testlauf

Mit “Regio”-Knowhow optimiertes Holzerunfall-Konzept bestand Testlauf
An Seilen gesichert, tragen Angehörige der Feuerwehr Fischenthal und ein Rettungssanitäter der Regio 144 (mit rotem Helm) an der Rettungsübung den "Schwerverletzten" in einer Schleifkorbtrage den steilen Waldhang hinauf. 

Unfälle beim Holzen sind etwas sehr Herausforderndes für die Retter: der Unfallort ist oft schwierig zu lokalisieren, die Zufahrtsmöglichkeiten beschränkt, das Gelände voller Hindernisse. Speziell ausgeprägt sind all diese Eigenschaften im grossen Staatswald Tössstock, der mehrheitlich auf Fischenthaler Boden liegt. Deshalb gibt es für dieses wilde Gebiet mit beinahe voralpinem Charakter seit etwa zehn Jahren ein eigenes Notfallkonzept.

Vordefinierte Geländepunkte führen zur Unfallstelle

Dieses Konzept – erarbeitet von Verantwortlichen des Staatswaldes, unter anderem mit Unterstützung der Regio 144 AG – wurde nun optimiert. Es basiert, zusammengefasst erklärt, auf über 150 genau definierten und nummerierten Punkten, die auf einer Karte über das ganze Waldgebiet verteilt sind. Die Karte ist in der für die Feuerwehr- und Sanitätsnotrufe zuständigen Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) und bei der Feuerwehr Fischenthal hinterlegt, ebenso besitzen sie die Forstequipen, die im Gebiet arbeiten. Geschieht nun ein Unfall, wird im per Funk von den Forstwarten direkt an die SRZ abgesetzten Notruf möglichst genau der Standort, vor allem aber der am nächsten liegende Punkt genannt. Dann werden von der Einsatzleitzentrale die Feuerwehr Fischenthal und der Rettungsdienst parallel aufgeboten und treffen sich an einem der Punkte im “Tal”. Die ortskundige Feuerwehr lotst anschliessend den Rettungsdienst zum eigentlichen Einsatzpunkt irgendwo im Wald in den Hügeln und unterstützt dort die Retter bei der Patientenbergung.

Lob von Fachleuten

Am Montagmittag, 25. Juni 2018, fand ein Testlauf des überarbeiteten Notfallkonzeptes statt – mit Erfolg. So verging von der Alarmauslösung wegen eines simulierten Unfalls mit einem “Schwerverletzten” bis zum Zeitpunkt, als der “Patient” von der Feuerwehr Fischenthal und einem Team der Regio 144 erstversorgt und geborgen war, nur rund eine Stunde. Das ist, anbetrachts der abgelegenen und nur zu Fuss zugänglichen “Unfallstelle” an einem Steilhang, eine sehr gute Leistung, wie die Fachbeobachter an der Übung übereinstimmend fanden. Das Konzept erfährt nun noch letzte kleine Anpassungen, dann tritt es im Herbst offiziell in Kraft.

Ein Bild, das die Dimensionen und eines der Hauptprobleme bei Unfällen im Tössstock-Wald zeigt: Der «Verletzte» im Hang ist kaum zu erkennen; der Zugang zu ihm schwierig.

News per E-Mail

Registrieren Sie sich für den Newsletter und erhalten Sie neue Newsbeiträge per E-Mail.

  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Archiv