Ein Unfall mit einem vollbesetzten Reisecar, die Explosion einer Gepäckbombe in einem stark frequentierten Bahnhof, 25 Teilnehmer eines Klassenlagers mit einer schweren Lebensmittelvergiftung: unplanbare Grossereignisse, bei denen es auf einen Schlag einen sogenannten Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten (MANV) gibt, sind für jede Blaulichtorganisation eine sehr grosse Herausforderung. Speziell, wenn es sich bei diesen Ereignissen um terroristische Attacken handelt.
Zweitägige Schulung
Wie man in solchen Grossereignissen arbeiten muss, das war Thema einer Schwerpunktweiterbildung, welche dieser Tage gegen 60 Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter sowie Notärztinnen und Notärzte der Regio 144 AG absolvierten, In der zweitägigen Schulung, die zweimal zur Durchführung gelangte, wurden die Rettungsprofis auf den aktuellen Stand in Sachen Taktik gebracht, erfuhren aber auch, welche neuen organisatorischen Hilfsmittel und welches Spezialequipment für diese Spezialeinsätze zur Verfügung steht.
Praxis kam nicht zu kurz
Die Wissensvermittlung erfolgte durch Referate von Fachleuten, aber auch durch mehrere Praxissequenzen. In einem halben Dutzend Workshops befassten sich die Teilnehmenden unter anderem mit Methoden, wie eine lebensbedrohliche Blutung beispielsweise bei Schussverletzungen gestoppt werden kann, aber auch mit dem Material, das im MANV-Fall zum Einsatz kommt, oder mit korrektem Krokieren und der effizienten Informationsvermittlung bei Rapporten.